Auf dem Foto: Dr. Florian Pfeil

Fairer Handel in der Welt und in Kaiserslautern: Sparkasse Kaiserslautern lud zum Pädagogischen Tag

News vom: 24.05.2022

Einem Nachhaltigkeitsdenken und -Handeln hat sich die Sparkasse Kaiserslautern verschrieben, nicht nur in ökologischem, sondern auch im ökonomischen Sinne. Als gemeinwohlorientiertes Institut mit starkem regionalem Bezug fördert die Sparkasse Kaiserslautern Menschen und Strukturen in der Stadt und im Landkreis nachhaltig und mit einer großen Vielfalt an Ideen und Angeboten. „Dem Thema Fairer Handel müssen wir uns mehr widmen“, sagte Uli Starck, Vorstandsmitglied der Sparkasse Kaiserslautern, beim diesjährigen Pädagogischen Tag, der vom Pädagogischen Beirat der Sparkasse als Bindeglied zwischen Sparkasse und den Schulen ausgerichtet wird.

Unter dem Titel „Kann fairer Handel die (Schul)-Welt verbessern?“, referierte Dr. Florian Pfeil vom Fridtjof-Nansen-Institut für politische Bildung über Zusammenhänge und Erfolge des fairen Handels-Prinzips. Beiratsvorsitzender Ltd. Regierungsschuldirektor Gerhard Dohna führte den Referenten ein und hob die Bedeutung dieses Themas für die Schule hervor: „Schule ist der Ort der Aussicht auf eine bessere Zukunft.“ Daher müsse Fairer Handel regelmäßig im Unterricht behandelt werden, allerdings klaffe eine Lücke zwischen Praxis und Theorie.

Pfeil zeigte auf, wie durch Import-Zölle der weltweite Warenhandel in einer zunehmend globalisierten Welt gesteuert wird. Basierend auf dem Freihandelsprinzip werde durch wirtschaftlich starke Industrieländer aber dieses Prinzip zum Nachteil der Entwicklungsländer eingeschränkt. Dadurch verfestige sich der sogenannte Teufelskreis der Armut, in dem Prosperität wegen Kapitalmangels, schlechter Infrastruktur, Korruption und schlechter Ernährung verhindert werde. Eine Folge davon: Etwa 700 Millionen Menschen lebten unter der absoluten Armutsgrenze.

Er hob hervor, dass es beim Fairen Handel „nicht um Almosen geht, sondern um Gerechtigkeit“; es sei „ein Recht des globalen Südens unter fairen Regeln mitzuspielen“. Die Fair-Trade-Organisation setzt sich für einen Strukturwandel ein und für eine „Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Industrieländern und Ländern des globalen Südens“, so Pfeil. Er betonte die Marktwirkungsmacht der Konsumenten: Durch bewusste Kaufentscheidungen für fair gehandelte Produkte würde ein solcher Strukturwandel unterstützt. Allein in Deutschland seien so im letzten Jahr 2,1 Milliarden Euro umgesetzt worden.

Damit die Fair-Trade-Idee sich stärker verbreitet, wurde die Aktion „Fair-Trade-Towns & Schools“ ins Leben gerufen. Deutschlandweit beteiligen sich 786 Städte und 820 Schulen. Eine davon ist die Grundschule Bruchmühlbach-Martinshöhe, die im Verbund Fair-Trade-Schools gelistet ist. Die Schule steuerte gleich zwei Beiträge zum diesjährigen Pädagogischen Tag bei: Die Klasse 4c präsentierte einen kurzen Aufklärungsfilm zum Thema Fairer Handel; die Klasse 4a hatte einen Fair-Trade-Song einstudiert und präsentierte ihn unter großem Beifall dem Auditorium. Sabine Dockborn-Hillebrans vom Kaiserslauterer Weltladen demonstrierte in der Kundenhalle der Sparkasse eine Auswahl des Warenspektrums von fair gehandelten Produkten.

Der Pädagogische Beirat der Sparkasse Kaiserslautern gibt seit über 60 Jahren Impulse, greift Ideen, Themen und Initiativen auf, führt Veranstaltungen wie z.B. den Pädagogischen Tag durch und fördert somit den offenen Gedanken- und Meinungsaustausch zwischen allen am schulischen Leben beteiligten Menschen und Gruppen sowohl in der Sparkasse als auch in den Schulen, in den Studienseminaren und in der interessierten Öffentlichkeit.

 

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