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Prof. Dr. Anita Schöbel ist Technologiebotschafterin für die Stadt Kaiserslautern

News vom: 13.08.2025

Kaiserslautern hat am 11. August 2025 drei neue Technologiebotschafter:innen ernannt: Prof. Dr. Anita Schöbel, Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter von der RPTU Kaiserslautern-Landau, und Frank G. Froux, Gründer und CEO der matelso GmbH. Sie treten die Nachfolge von Prof. Dr. Ralf Korn und Prof. Dr. Norbert Wehn an. Die Veranstaltung fand im neuen Gebäude des 42kaiserslautern statt – ein Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Seit 2006 engagieren sich Kaiserslauterer Technologiebotschafter ehrenamtlich als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Region. Die allerersten Amtsinhaber waren Prof. em. Dr. Helmut Neunzert, Mathematiker und Gründer des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, sowie Informatiker Prof. Dr. Jürgen Nehmer.

Bei der offiziellen Ernennung der neuen Technologiebotschafter:innen im 42Kaiserslautern begrüßten Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Rombach, Vorstandsvorsitzender der Science and Innovation Alliance Kaiserslautern (SIAK) und Oberbürgermeisterin Beate Kimmel die Anwesenden. Kimmel betonte die Bedeutung des Amtes: »Die Technologiebotschafter und Botschafterinnen sollen positive Drehkreuze und Markenbotschafter unserer Stadt sein – im Dialog bleiben und unsere Wirkungskreise vergrößern.« Prof. Rombach verwies auf die gute Zusammenarbeit der SIAK mit allen Akteuren: »Die SIAK hat über viele Jahre hier am Standort für eine bessere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft gesorgt und viele gemeinsame Projekte in die Wege geleitet. Als alleiniger Gesellschafter der 42kaiserslautern gGmbH trägt sie dazu bei, diese Entwicklung in die Stadtgesellschaft zu bringen. Die Technologiebotschafter:innen vertreten alle auch SIAK-Mitglieder, was eine enge Zusammenarbeit erleichtern wird.«

Rückblick und Staffelstabübergabe

Prof. Dr. Ralf Korn, Professor an der RPTU und Berater am Fraunhofer ITWM, wirkte seit 2012 in dieser Funktion für die Stadt und blickt auf die Anfänge zurück: »Es war sehr spannend, aber auch kein Selbstläufer, besonders damals noch ohne diese Strukturen wie heute mit der SIAK oder der Zukunftsregion Westpfalz oder gar einem 42. Es galt Brücken zwischen Forschung und Wirtschaft zu schlagen – etwa bei Firmenbesuchen, in Kamingesprächen oder durch die Vermittlung zu Hidden Champions. Diese Netzwerkarbeit hat viel Spaß gemacht.«

»Kaiserslautern selbst als Hidden Champion«

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt und des Kreises ist organisatorisch für das Amt der Technologiebotschafter:innen zuständig. Geschäftsführer Dr. Philip Pongratz unterstreicht: »Die Stadt hat nicht nur Unternehmen, die Hidden Champions sind. Kaiserslautern ist per se für sich ein Hidden Champion. Die enge Vernetzung von Wissenschaft, Universität und Unternehmen über die SIAK ist ein Alleinstellungsmerkmal. Das gibt es deutschlandweit in dieser Art sonst nirgendwo. Die Technologiebotschafter haben dabei eine besondere Aufgabe, das Wissen und die Wissenschaft in die Unternehmenspraxis zu bringen.«

Impulse für die Zukunft – die Ziele der neuen Technologiebotschafter:innen

In ihren Antrittsreden betonen alle drei die Wichtigkeit der neuen Position und verknüpfen sie mit ihrer Geschichte. Prof. Dr. Anita Schöbel möchte die Innovationskraft Kaiserslauterns sichtbarer machen: »Ich war 16 Jahre weg und bin aus Göttingen zurückgekommen – das war erst keine leichte Entscheidung, aber nach zwei Wochen war klar, dass sie richtig war. Viele Lautrer:innen entschuldigen sich oft für ihre Stadt, das ist überhaupt nicht nötig! Hier gibt es so viele tolle Menschen und vor allem Innovationen, die weltweit zum Einsatz kommen. Allein bei uns am Fraunhofer ITWM entwickeln wir Softwarelösungen mit internationaler Strahlkraft – von Mathematik in der Strahlentherapie bis zur Reifensimulation CDTire. Diese Beispiele müssen wir noch viel bekannter machen. Ich freue mich darauf, mehr Innovationen aus Lautern kennenzulernen, zu sammeln und nach außen zu tragen.«

Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter sieht seine Aufgabe besonders darin, Kaiserslautern als Wirtschafts- und Technologiestandort zu präsentieren: »Ich möchte neue Firmen nach Lautern holen und zeigen, warum dieser Standort so stark ist. Gleichzeitig sollen aber auch die Unternehmen, die schon hier sind, besser wissen, was die Stadt alles kann – und die Stadt selbst soll wissen, wie toll sie ist. Wir stehen als Welt vor großen Herausforderungen, ob durch Klimawandel, politische Entwicklungen oder disruptive Technologien wie Künstliche Intelligenz und Robotik. In den nächsten zehn bis zwanzig Jahren wird es unvorstellbare Technologien geben. Wir müssen helfen, diesen Prozess so zu gestalten, dass die Menschen und die Gesellschaft ihn mitgehen können.«

Frank G. Froux, Gründer und CEO der matelso GmbH, spricht aus der Perspektive eines Unternehmers: »Ich bin als Europäer in Lautern groß geworden, habe meine Firma erst in Stuttgart gegründet und dann nach Kaiserslautern verlegt – weil es einfach die bessere Standortalternative war. Kaiserslautern ist für mich ein Beweis dafür, was alles funktionieren kann. Kaiserslautern ist eine Chance.« Froux ist Spezialist für Marketing-Technologien sowie Gründer und CEO der 2006 aus der Taufe gehobenen matelso GmbH.

Oberbürgermeisterin Kimmel bringt zum Abschluss auf den Punkt, was die Funktion ausmacht und was erwartet wird: »Die Aufgabe Nummer eins ist gut über Kaiserslautern zu reden! Wir müssen Lust auf Zukunft machen.«

Gruppenbild: Kaiserslautern hat drei neue Technologiebotschafter:innen: Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Dr. Anita Schöbel und Frank G. Froux (letzte Reihe). Sie treten die Nachfolge von Prof. Dr. Ralf Korn und Prof. Dr. Norbert Wehn an (erste Reihe). Die Veranstaltung wurde eröffnet von Oberbürgermeisterin Beate Kimmel und Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Rombach, Vorstandsvorsitzender der Science and Innovation Alliance Kaiserslautern (SIAK) sowie Dr. Philip Pongratz, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Mitte).

Pressemitteilung

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